Eingreifende Kunst
in Abwandlung von Brechts "eingreifendem Denken"
hat die Absicht gesellschaftliche Verhältnisse in die
öffentliche Wahrnehmung zu rücken.
In David Sorgenfrei`s künstlerischen Visionen geht es
um gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle
Verhältnisse. Es geht nicht darum „Wahrheit“ ins Licht
zu rücken, denn diese ist „von dieser Welt“ (Foucault)
eher werden mögliche Verbindungen und Richtungen
aufgezeigt und Fragen aufgeworfen. Seine Kunst ist
sinnlicher Ausdruck des historisch gewordenen
Lebens. Mit ihrer Symbolik thematisiert sie auch
Vergangenheit, um der Gegenwart Widerstand
entgegenzusetzen „zugunsten, hoffentlich, einer
künftigen Zeit“ (Nietzsche). In seiner künstlerischen
Suche nach geeigneten Darstellungsmöglichkeiten
bewegt er sich zwischen Ölmalerei, Zeichnung und der
Darstellung im Objekt und experimentiert mit
unterschiedlichen Materialien und Formen.
Dem Betrachter wird die Möglichkeit gegeben, auch
wenn er sich spontan von einem Kunstwerk berührt
fühlt, nach und nach immer wieder Neues daran oder
darin zu entdecken und sich aktiv damit
auseinanderzusetzen.